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Hallo,
meine Reise begann als Kind mit 13 Jahren, wo ich in einer Reitschule das Reiten lernte. Mir hatte es damals eine Fuchsstute angetan, obwohl ich kaum auf ihr sitzen bleiben konnte, da sie einen "harten" Trab hatte. So hieß es früher. Sie war schon recht alt und wie lange sie schon Schulpferd war, wußte ich damals nicht. Ich wußte nur eins, für mich war sie das schönste Pferd auf Erden. Sie wurde nicht besonders gemocht, da sie manchmal stieg, wenn jemand ihre Boxentür öffnete. Bei mir tat sie das nicht, warum wußte ich nicht. Die Stute wurde dann sehr billig verkauft und ich stand weinend vor ihrer Box. Die neue Besitzerin kannte mich schon und fragte, ob ich sie als "Pflegepferd" haben möchte. Klar wollte ich das!
Wir hatten Höhen und Tiefen und leider auch einen schweren Unfall, der unsere Wege abrupt trennten. Näher möchte ich im Moment nicht darauf eingehen, da der Text sonst zu lang werden würde.
Danach bekam ich eine andere Fuchsstute als Pflegepferd. So hieß es bei uns früher. Ihre Besitzerin ging mit mir in eine Klasse. Die Stute blieb immer vor Hindernissen stehen, sodass ihre Besitzerin herunter fiel. Bei mir tat sie das nicht, warum wußte ich nicht. Leider wurde sie aber nach einigen Monaten aus diesem Grund verkauft. Ich erhielt ein neues Pflegepferd bei meiner Klassenkameradin und Freundin. Diesmal einen Wallach. Wir ritten Spring-Turniere, Pony-Rennen, Ring-Stechen usw. Es war toll. Aber irgendwann war die Schule vorbei und ich mußte eine Ausbildung beginnen. Das Reiten endete leider damit. Meine Eltern hatten kein Geld für ein Pferd und ich durfte auch keine Ausbildung im Pferdebereich beginnen. Meine Eltern waren sehr streng.
Ich vergaß das Reiten aber nie und kam ab und an in Urlauben zum Reiten. Nun gab es 2 schwere Schicksalsschläge, meine Mutter starb langsam und grausam an Krebs. Ich war jeden Tag bei ihr und erfuhr, was sie alles noch gerne getan hätte und nun nicht mehr machen konnte. Mein Vater hat das nicht verkraftet und starb 10 Monate später.
Mein ganzes Leben stand Kopf und als ich dachte, jetzt geht es wieder bergauf, ging es nochmal sehr weit bergab. Ich dachte in dieser Zeit viel nach und dachte auch wieder daran, wie gut mir das Reiten getan hat. So suchte ich mir eine Reitbeteiligung. Aber ich kam damit nicht zurecht, denn ich sollte mich beim Pferd, es war ein Haflinger, durchsetzen. Ich konnte es aber nicht und wollte es anders probieren, ich durfte aber nicht. Ich suchte mir eine andere RB, weil ich dachte, das es so ja nicht überall sein kann. Bei der neuen RB erfragte ich, was ein Pony kosten würde usw. Die Corona Zeit kam und da die RBs nicht mehr zum Pferd durften, kaufte ich mir über einen Händler ein eigenes Pony. Einen Huzulen-Wallach. Ich schwor mir, ihm das beste Leben zu geben, was mir möglich war. Ich startete mit einer Trainerin das Horsemanship.
Allerdings hatte mein Pony einen "Dickkopf" und wiedersetze sich mir. Ich sollte wieder zur Gerte greifen. Ich brauch das nur ein einziges Mal machen und dann nie wieder. Aber warum? Im Horsemanship ging es doch nicht darum oder doch? Ich verstand es nicht. Und ich konnte es nicht. Es hieß, das mir das irgendwann so auf den Geist gehen würde, dass ich es dann kann. Ich konnte es trotzdem nicht. Er blieb immer auf der Straße zum Wald hoch stehen und stand dort, wie ein Esel. Auch wenn ich abstieg konnte ich ihn nicht überreden, weiter zu gehen und ich fragte mich, warum? Ich wurde schon belächelt und bekam wieder gesagt, ich soll mich einmal richtig mit der Gerte durchsetzen, dann ist das vorbei. Ja, ok, aber wie, wenn ich nicht weiß, warum? Vielleicht tut ihm ja etwas weh? Nee, der verarscht dich nur, er testet dich usw. Ohne zu wissen warum konnte ich mich nicht einfach mit der Gerte durchsetzen.
Ich googlte und suchte und laß Bücher und kam dann zu den Webinaren von Frau König. Die Umsetzung ist nicht so einfach, aber ich mußte irgendwas tun, damit mein Pony mich versteht, solange ich selber nicht fähig bin, richtig mit ihm zu Kommunizieren.
Also fing ich erstmal mit der positiven Motivation an, allerdings ohne Klicker. Und siehe da, mit Karotten ließ er sich überreden, weiter zu gehen und kurze Zeit später lief er mir sogar hinterher. Ich brachte im ein paar Sachen bei, aber ich wollte kein Zirkus-Pony.
Daher fing ich an, zu schauen, was er selber macht und belohnte dies. Dabei kam heraus, dass er gerne Bälle schleudert und auf Podeste steigt und er liebt es, wenn er sich wälzt und dafür belohnt wird. Im Stall fand ich eine Freundin, sie klickert ihr Pferd, sodass meiner sich dort auch was abgeschaut hat. Jedenfalls kommt es mir so vor. Es vergingen ein paar Monate und mittlerweile weiß mein Pony, das er vor mir nichts zu befürchten hat und das wir einfach Quatsch (so nenne ich es) machen oder Spazieren gehen oder ohne Strick auf einer Wiese grasen gehen. Hier gibt es eine mini Waldrunde, die er auch schon ganz ohne Strick mit mir zusammen gehen durfte. Diese mini Runde grenzt am Ende direkt an seiner Koppel, sollte er weglaufen, hätte er nicht weit zu seiner Herde. Aber er lief nicht weg. Anfangs lief er nur hinter mir und ich mußte ihn locken, damit er nach kommt und das Gras Gras sein läßt. Dann lief er neben mir und wollte kein Gras mehr, sondern die Leckerlis, die er sonst bekam, wenn er hinterher kam. Dann wollte er vor mir gehen und ich ließ es zu. Dabei bemerkte ich, das er immer wieder nach hinten zu mir schielte, was ich tue und ob ich hinterher komme. Das alles machte ihn sehr stolz und auch in der Herde war er plötzlich nicht mehr der Rang-niedrigste. Er hat plötzlich 3 Freunde in der Herde. 2 davon sind erst vor kurzem in die Herde gekommen und er hat sich schon am ersten Tag um sie gekümmert. Das war sehr interessant für mich. Leider habe ich nicht die Möglichkeit, ihn bei mir zu haben, mit eigenem Stall. Dafür habe ich keinen Zeitdruck, wenn ich zu ihm fahre, außer an einem Tag, wo ich nach der Arbeit komme.
Da wir nun eine positive Vertrauensbasis haben, möchte ich jetzt weiter zur echten Verbindung.