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Christina Schirmer

Alles eine Frage der inneren Haltung und das "Wie"

Der Titel könnte auch lauten „Wie baue ich eine Beziehung zum Pferd auf?“. Ich wollte aber direkt die Antwort dazu als Titel verwenden. Aber es gehört natürlich noch mehr dazu. Im folgenden Beitrag versuche ich einen kleinen Einblick zu geben, wie wir uns als Mensch dem Pferd zuwenden können, um mit ihm in Beziehung zu gehen. Alles was nun erklärt wird, sind nur Beispiele. Es kann niemals mit jedem Pferd pauschal umgegangen werden. Manche Pferde brauchen noch einmal ganz andere Dinge und auch der Mensch sollte das Verhalten des Pferdes individuell für sich reflektieren. Manchmal müssen wir auch erst eine bestimmte innere Haltung oder auch etwas Äußeres im Leben angehen und verändern, bevor wir die Zuwendung unseres Pferdes erhalten können. Unzählige Faktoren spielen eine Rolle und deshalb gibt es einfach keine explizite Anleitung, wie man eine Beziehung zum Pferd aufbauen kann – auch wenn es durch unterschiedliche Medien so beschrieben und gar gelehrt wird. Aber es gibt einen kleinen roten Faden, der sich hindurch zieht und diesen roten Faden möchte ich mit diesem Beitrag vermitteln.


Erfüllen der Bedürfnisse als Basis

Wer die Pyramide nach Maslow kennt, weiß, dass auch der Mensch auf verschiedenen Stufen, verschiedene Bedürfnisse hat, die befriedigt werden müssen bzw. die zur Befriedigung angestrebt werden. Dieses Modell ist natürlich sehr vereinfacht dargestellt, zeigt aber ganz anschaulich worauf es ankommt. Es gibt also eine Art „Bedürfnis-Treppe“ die immer nur von einer zu nächsten Stufe begangen werden sollte. Niemals darf man zwei oder mehr Stufen auf einmal nehmen, da sonst alles in sich zusammenfallen würde. Es geht immer nur um das Bedürfnis. Steht man also auf der ersten Stufe und weiß, dass immer genug zum Essen da ist, hat man irgendwann das Bedürfnis auf die nächste Stufe zu gehen. Dort steigt wiederum das Bedürfnis nach Sicherheit (passend für das Pferd, die Sicherheit in einer Gemeinschaft, in einer Herde). Und so geht es immer weiter. Deswegen ist das Essenzielle für jede gute Beziehung und überhaupt der Anfang für ein „Training“ auf freiwilliger Basis das Befriedigen der Bedürfnisse. So können wir dem Pferd auf einer ganz zwanglosen und sehr überzeugenden Art und Weise zeigen, dass wir genau wissen, was es braucht, es ganz genau verstehen und sogar in seinem Interesse handeln, bevor es überhaupt bemerkt, dass etwas unangenehm werden könnte. Damit du weißt, welche Bedürfnisse ich meine und wie du darauf eingehen kannst, zähle ich dir hier ein paar der häufigsten auf:



1. DIE PFERDEHALTUNG

Natürlich – wie könnte es anders sein – die Grundbedürfnisse MÜSSEN einfach erfüllt sein. Dazu gehört definitiv die Haltung. Das Pferd sollte sich zumindest den kompletten Tag über frei bewegen können; es sollte genügend Knabbermöglichkeiten haben, wie z. B. Heu, Gras, Äste (bzw. allgemein auch dickere Hölzer) und natürlich saisonales Futter (um es optimal bei jeder Jahreszeit zu unterstützen). Außerdem braucht jedes Pferd unmittelbaren Sozialkontakt. Solange Zaun oder Boxenwand dazwischen ist, kann die Energie nicht fließen, die Pferde können sich nicht komplett zeigen und sich somit auch nicht wirklich Kennenlernen. Sie müssen zusammen spielen, sich pflegen, sich reiben und Auseinandersetzungen austragen können. All das hilft ihnen zu erkennen, wer sie wirklich sind (und das wünschen wir uns doch auch?)


Natürlich ist mir bewusst, dass es nicht immer die optimale Lösung gibt. Und oftmals überfordern wir uns damit, etwas Optimales, etwas Perfektes zu finden, vergessen aber darauf zu achten, alle Umstände mit einzuberechnen und tappen somit immer wieder in eine Falle. Als Beispiel: ein unsicheres, energetisches Pferd kommt in eine Herde, in der nur dominante und materielle Pferde sind. Es ist ganz klar, dass sie dieses Pferd in ihrem Kreise nicht sofort akzeptieren wollen. Manchmal erkennen sie mit der Zeit, was sie voneinander haben und lernen können, aber so lange lässt es ein Mensch ja auch gar nicht zu, wenn es sieht, wie ihr Schützling ständig „gemobbt“ wird. Aber das heißt nicht, dass es nun generell und pauschal heißt: „Mein Pferd kann in keiner Gruppe leben, der hat angst, kann sich nicht einfügen und ist lieber alleine, da kann er entspannen…“ Es hat nur noch nicht den richtigen Kreis zum eingliedern gefunden. In der Wildnis zum Beispiel kann es lange dauern, bis Junghengste sich einer neuen Herde anschließen wollen / dürfen. Manche Stuten wechseln sogar ihre Herden, wenn sie sich dort nicht mehr wohl fühlen. Das ist ein ganz normaler Prozess und bedeutet nicht, dass sie alleine besser leben können. Auch hier stellt sich die Frage: Bist du auch lieber für dich? Schirmst du dich ab? Fühlst du dich manchmal Hilflos? Vermeidest du lieber als aktiv zu werden? …


Im Rahmen der vorhandenen Möglichkeiten lassen sich aber immer, zumindest vorübergehende, angepasste Lösungen finden. Steht das Pferd zum Beispiel nur in der Box und kommt nur im Sommer und da auch nur für ein oder zwei Stunden alleine raus, so kannst du schrittweise anfangen, zu versuchen die Bedürfnisse deines Pferdes auf natürlichem Wege zu erfüllen. Es muss nicht gleich der kalte Sprung sein, du kannst es auch langsam angehen. Du kannst dir also einen ungestörten Platz suchen, auf dem dein Pferd frei sein darf. Und wenn du dafür eine Weide pachten musst – es wird sich schon eine Möglichkeit finden! Und dort kannst du deinem Pferd ein bisschen Natürlichkeit zurückgeben. Am besten noch mit einem Pferdekumpel. Ohne menschlichen Einfluss. Oder mit – indem du mit deinem Pferd Sozialpflege machst, seine Lieblingsstellen kraulst. Ihm Heu, Äste usw. mitbringst. Und ihm eben die Möglichkeit gibst auf einen etwas erweiterten Horizont zu blicken. Und mit der Zeit könnt ihr euch beide an diesen freiheitlichen Gedanken gewöhnen.


Du bist bereits in einem Offenstall? Aber da passt es mit der Herde gar nicht? Auch wenn der Umzug erst einmal stresst – für das Pferd ist es immer nur einmal stressig – und zwar in dem Moment, in dem es stattfindet. Ist dieser Moment vorbei, kannst du auch wieder umziehen. Verstecke dich nicht hinter der Ausrede „Aber wir sind jetzt schon so oft umgezogen, jetzt müssen wir doch mal bleiben, das kann ich meinem Pferd nicht antun“. Denn der Stress bleibt Tag für Tag in einer unpassenden Herde. Der Stress bei einem Umzug geht vorüber. Das Pferd hat kein Vergangenheits- und Zukunftsdenken wie wir es haben, es lebt im Moment. Wenn du es also noch einmal (oder noch mehrmals) aus einem schlechten Umfeld heraus holen musst, kannst du dir immer vor Augen halten, dass es nach dem stressigen Umzug wieder Ruhe findet. Und lieber mit erhöhtem Stress aus einem stetigen Stressfeld heraus holen, als es noch länger in so einer Energie zu lassen. Sind jedoch Umzüge auf deiner Tagesordnung, dann überlege auch hier erst einmal, woher das von dir kommen könnte. Kannst du dich schlecht in Gruppen einfügen? Bist du unflexibel, also starr in deinen Ansichten und Meinungen? Oder suchst du die Schuld im Außen? …



2. ACHTSAMKEIT

Es geht meist fließend über, aber sobald die Grundbedürfnisse befriedigt sind, schaut auch ein Pferd vermehrt darauf, wie achtsam du bist. Achtsam für dich, dein Umfeld und natürlich für dein Pferd. Wir glauben meist, die aktive Kommunikation fängt dann an, wenn wir mit dem Pferd in der Halle, auf dem Platz oder im Gelände sind. Aber es fängt so viel früher an! Sobald dich dein Pferd sieht, registriert es schon alles. Welche Energie hast du, wie bewegst du dich, wie reagierst du auf verschiedene Situationen… Bereits da kann es dich für diesen Tag als unwürdig einstufen.


Kennst du das nicht auch? du kommst in den Stall, bist eigentlich ganz gut drauf, hattest einen guten Tag, das Wetter passt auch aber bei der Arbeit mit deinem Pferd passieren komische Dinge? Es bockt, will sich dir entziehen oder ist im Gelände viel nervöser als sonst? Das Pferd kann natürlich auch seinen schlechten Tag haben, aber auf der anderen Seite kann das auch nur von deiner Annäherung kommen.


Ich hatte zum Beispiel eine Situation, die ähnlich verlief. Ich war gut drauf, bin zum Stall und habe den gravierenden Fehler gemacht: Ich habe Néo verniedlicht, in dem ich ihm die weiche Nase mit meinen Fingerspitzen betuttelt und gekrault habe. In den folgenden Momenten ist nichts weiter passiert, aber das alleine reicht schon, um eine neue „Meinung“ im Pferd zu pflanzen. Sagen wir mal Néo fühlte sich nach meinem betuttle eher als Fohlen und nicht mehr als starken Hengst – ich habe ihn also unbewusst „erniedrigt“. Beim spazieren gehen passierte aber nichts weiter, erst gegen dem Ende hin sprang er los. Der ganze Spaziergang war jedoch gut, ich bin auf alles eingegangen, war in jeder Situation friedlich und Néo hätte von daher gar keinen Grund gehabt so los zu springen. Es war auch kein Äußerer Anlass da – diese Entladung kam ausschließlich von dem „Betuttle“ beim begrüßen.


Deswegen ist es so wichtig in jedem Moment achtsam zu sein und in Erfahrung zu bringen, was das eigene Pferd braucht, um es optimal in seinem Wesen zu unterstützen. Ich bin der Meinung, dass wenn wir zum Stall gehen, auch unsere Aufmerksamkeit bei der einen Sache belassen sollten – nämlich der Kommunikation mit dem Pferd. Denn wie ich bereits erwähnt habe, registrieren sie schon alles, sobald ihr Mensch in ihr Blickfeld kommt. Manche Pferde sind sogar so fein, dass sie schon die Energie spüren, ohne ihren Menschen in sichtbarer Nähe zu haben. Deswegen reicht es nicht, den Stress und die „schlechte Laune“ im Stall abzuschütteln, da solche sensiblen Pferde dieses starke Energiefeld schon lange vorher wahr genommen haben.


Alles fängt also damit an, dass die Aufmerksamkeit sofort beim Pferd liegen sollte. Kein reden, tratschen usw. mit Stall Kollegen – vor allem dann nicht, wenn man das Pferd bei sich hat. Um dem Pferd die größte Achtsamkeit zu schenken und bereits das Holen maximal friedlich zu gestalten, solltest du dir vorher immer folgende Punkte überlegen (um es besser beschreiben zu können, gibt es von mir ein paar Beispiel Antworten):


  • Was möchte ich mit meinem Pferd machen? Spazieren gehen

  • Wie bereite ich uns darauf vor? Putzen, Halfter und Strick

  • Welche Hürden gibt es auf dem Weg zum Putz Platz? …

  • Welche Pferde stehen gerade mit meinem Pferd zusammen? …

  • Wie hole ich mein Pferd am besten aus der Herde?

  • Wie reagiert mein Pferd auf mich, kommt es her, geht es weg? …

  • Wie halftere ich es optimal auf, sodass es zu keinem Gerangel kommt?

Um es noch besser zu verdeutlichen, schreibe ich nun hier aus den Punkten heraus eine kleine „Story“, wie im Einzelnen reagiert werden sollte zu den unterschiedlichen Gegebenheiten:


Ich möchte mit meinem Pferd spazieren gehen und bereite erst einmal alles vor. Ich hole den Putz Koffer, sowie Halfter und Strick – eben alles, was ich für unsere Unternehmung brauche. Dann sehe ich mir den Weg an, den ich mit meinem Pferd von seiner Herde bis zum Putz Platz gehen muss und beseitige alle Hürden, bzw. überlege mir, wie ich mein Pferd so angenehm wie möglich da hindurch führe. Sind zum Beispiel Grasstreifen dabei, plane ich bereits voraus, dass ich vor diesem Grasstreifen mit meinem Pferd die Seite wechsle, bzw. direkt die Hand hebe und den Strick kürzer nehme. So handle ich vorausschauend und maximal friedlich und das hinterlässt ordentlich Eindruck beim Pferd. Dann sehe ich mir an, welche Pferde bei meinem Pferd stehen – wie sind sie im Rang verteilt? Sind hartnäckige Pferde dabei? Dann nehme ich mir lieber noch eine Gerte mit. Von Anfang an signalisiere ich jedem Pferd, dass es nicht zu mir kommen soll und bahne mir dennoch einen Weg zu meinem Pferd durch, ohne aktiv Pferde wegschicken zu müssen. Wenn ich auf mein Pferd zukomme und es läuft von mir weg, starte ich einen Versuch alles über den Haufen zu werfen und einfach synchron, ohne etwas zu wollen, mit zu laufen. Wenn es stehen bleibt, bleibe ich auch stehen, wenn es weiter geht, gehe ich mit. Wenn es sich mir zuwendet, wende ich mich ebenfalls hocherfreut zu – mache vielleicht Sozialpflege und gehe anschließend wieder heim. Kommt das Pferd jedoch auf mich zu, überlege ich mir bereits im Vorfeld, wie ich mich am besten bei ihm positionieren sollte, um das Halfter so über den Kopf zu streichen, dass dem Pferd weder die Sicht genommen wird, noch dass es am Kopf festhängt und dem Pferd unangenehm wird. Beim hinaus führen, achte ich darauf, dass uns kein anderes Pferd zu nahe kommt und mein Pferd wegschicken könnte.


Die achtsame und vorausschauende Vorbereitung und Durchführung ist sehr wichtig. Wir können damit schon so viel Gewalt verhindern. Denn das Pferd kommuniziert jede Sekunde, ein mini Gespräch mit einem Stall Kollegen, daraufhin haben wir unseren Vierbeiner nicht „gehört“ und es artet in einer Diskussion aus. Deswegen nehme das bitte zu Herzen: Wenn du zum Stall fährst, dann besuchst du dein Pferd. Dann sollte in diesem Moment auch nur dein Pferd im Mittelpunkt stehen. Wenn dich jedoch Jemand ansprechen sollte, kannst du z. B. schnell sagen: „Ich bin gleich voll für dich da, lass mich bitte erst mein Pferd fertig machen“. Und am besten im Allgemeinen deinen Stall Kollegen erklären, dass du in Zukunft nur noch Ansprechbar bist, wenn du dein Pferd zurück gebracht hast.



3. ANERKENNUNG

Auch hier fließt alles ineinander. Wie wir, brauchen auch Pferde Bestätigung und Anerkennung, passend zu ihrem Wesen. Anerkennung meine ich nicht nur in Form von der Liebe, wie wir sie kennen, sondern mittels unterschiedlicher Vorgehensweisen, die das Wesen des Pferdes positiv unterstützen. So sollte nicht immer mit Futter und Streicheleinheiten gearbeitet werden, sondern eben auf den individuellen Charakter eingegangen werden. Ist das Pferd vom Gefühl her eigentlich ein Anführer, so können wir es hier bereits unterstützen, indem wir ihm den Drang bestätigen, wenn es mal voraus gehen möchte. Es dabei loben, wie toll es die Führung übernehmen kann und was für ein tolles Leitpferd es ist. Auch einem unsicheren Pferd können wir damit viel Selbstbewusstsein geben. Wichtig in allen Fällen ist: Genau darauf achten, wie lange du es zulassen kannst, dass das Pferd vorne geht. Wenn die Beziehung noch nicht gut genug ist, kann es passieren, dass dein Pferd diese Gelegenheit nutzt um davon zu spazieren. Deswegen ist es wichtig absolut präsent zu bleiben, um mitzubekommen, wann es kippt um dann schnell wieder die Führung zu übernehmen. Aber bereits vor dem Spazieren gehen, können wir dem Pferd so viel Anerkennung schenken. Zum Beispiel bei jedem gehobenen Huf, bei jeder cleveren Handlung des Pferdes (auch wenn es gelernt hat mit den Zähnen den Strick zu lösen – wie clever ist das denn?!) und bei anderen passenden Gelegenheiten.


Wir meinen, dass Erziehung etwas damit zu tun hat, das Pferd bei erwünschten Verhalten zu loben und bei unerwünschten Verhalten zu bestrafen. Doch sieht die ganze Sache viel komplexer aus. Nehmen wir mal an, das Pferd ist auf etwas Neues Neugierig, fasst sich mutig das Herz und will es untersuchen. Wir wollen aber gerade zum Putz Platz. Normalerweise würden wir das Pferd hinterher ziehen, da man als Mensch ja die Führung haben sollte. Aber so trainieren wir dem Pferd nur seine eigene Meinung und Neugierde ab. Wir machen es damit klein und es erkennt uns als unflexiblen „Anführer“. Eine bessere Möglichkeit ist, sofort zu reagieren. Das heißt: Wir bemerken, wie es das neue Objekt anschaut, die Ohren spitzt und fasst schon in diese Richtung gehen will. Daraufhin können wir sofort mit dem Pferd abbiegen und ihm das entsprechende Objekt zeigen und dabei natürlich loben, wie super neugierig und mutig es ist. Damit unterstützen wir seine Neugierde, seinen Mut und machen es Stolz auf sich selbst. Das Pferd erkennt uns nicht nur als Führungsposition an, sondern sogar als Mentor.


Das ist das Geheimnis, warum irgendwann die Pferde ihren Menschen suchen. Viel lieber mit ihm zusammen sind, als mit seiner Herde. Da wir die Möglichkeit haben, individuell auf unser Pferd einzugehen. Andere Pferde können sich gegenseitig zwar die Mängel füllen, aber es gibt kaum ein Pferd, welches dem anderen Pferd die Chance zum Entwickeln geben kann. Genau das möchte ich mit HORSENSATION vermitteln. Wie du mit deinem Pferd eine Beziehung erreichen und es fördern kannst. Wie du vorausschauend und präsent mit deinem Pferd kommunizieren lernst.


Im Übergang von Anerkennung und dem nächsten Punkt gibt es noch einiges mehr zu erzählen, aber das wird für diesen Eintrag zu umfangreich. Um überhaupt zum „trainieren“ kommen zu dürfen – auf freiwilliger Basis – muss das Fundament stehen. Wir müssen dem Pferd tagtäglich beweisen, dass wir seine Grundbedürfnisse verstehen und erfüllen, dass wir auf seinen Körper und seine Psyche achten und immer vorausschauend und dadurch friedlich handeln. Es muss spüren, dass es bei dir Möglichkeiten der Entfaltung und Entwicklung gibt und ebenfalls merken, dass es in seinen Handlungen so wenig wie möglich begrenzt wird, sondern sogar darin bestärkt und unterstützt wird. Natürlich heißt das nicht, dass man sich nun vom Pferd über den Haufen rennen lassen soll, sich beißen lassen oder andere Dinge aushalten muss. Wenn solche Problematiken auftreten, so stimmt etwas an der inneren Haltung oder auch dem Umgang nicht. Deswegen ist eines der wichtigsten Bestandteile im Pferdeumgang dieser, sich und sein Leben zu reflektieren. Wo kann ich ebenfalls meinen eigenen Raum nicht schützen? Bin ich wütend / unterwürfig / lehne ich mich ab? …

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